Deutsche Jugendmeisterschaften in Ulm

Ava Lindemann überzeugte mit neuer persönlicher Bestleistung im Dreisprung
Ava Lindemann überzeugte mit neuer persönlicher Bestleistung im Dreisprung

Deutschlands besten Jugendlichen Leichtathleten trafen sich in Ulm, nicht nur um ihre Meister auszukämpfen, sondern auch zu ermitteln, wer final mit nach Cali / Kolumbien zur U 20 WM fliegt. Bei mehr als zwei Normerfüllern im Vorfeld, war die DM Platzierung das entscheidende Kriterium.

 

Nach einer beschwerlichen Anfahrt für das LAZ am Donnerstag, wurden am Freitagnachmittag die ersten Wettbewerbe im tollen Ulmer Stadion gestartet.

 

Los ging es auch mit der 4 x 100 m Staffel der männlichen U 20 des LAZ Wuppertal.

 

Um entscheidene Zeit zu sparen, wurde die Staffel noch einmal umgestellt Niklas Janitza lief am Start, Duncan Brune auf der Gegengerade, Tim Haufe Kurve und der junge Georg Jacob am Schluss.

 

Dem LAZ Quartett wurde im ersten Zeitendlauf Bahn 6 zugeteilt. Das erste Malheur passiert gleich beim ersten Wechsel. Der ablaufende Sprinter auf der Bahn 5 schlug mit dem Arm in Janitzas Bahn, traf diesen stark und brachte ihn ins straucheln. Der abgelaufene Brune musste stark abbremsen, um die Wechselmarke nicht zu überlaufen und verlor massiv an Geschwindigkeit. Trotzdem legte er einen tollen Lauf hin und verkürzte den Abstand erheblich. Haufe brachte die Staffel mit einem fulminanten Kurvenlauf sogar gut in Front. Jacob lief deutlich zu spät ab, wodurch Haufe massiv abbremsen musste und sich zu allem Überfluss auch noch verletzte. Jacob konnte den Vorsprung leider nicht halten, brachte den Staffelstab aber als zweiter ins Ziel. Trotz der Behinderung beim ersten Wechsel (auf einen Protest wurde verzichtet) und des vollkommen verhauen Wechsels von 3 auf 4, lief man mit 43,26 sec. Bestzeit und wurde im Endklassement 8ter. Man darf nicht nachdenken, was möglich gewesen wäre.

 

Auch am Start Ava Lindemann im Dreisprung der U 18. Von den 15 qualifizierten waren letztlich 13 am Start. Um eine Chance auf den Endkampf zu haben, war klar, dass Lindemann vom ersten Sprung an Risiko gehen muss.

 

Dies gelang ihr mit Bravour. Mit 11,67 m verbesserte sie ihre Bestweite und erreichte das Finale. Obwohl sie zwei knapp übergetretene Versuche hatte, die, auch nach Angaben der anwesenden Bundestrainer über 12 m waren, durfte sie sich über einen tollen 8 Platz freuen.

 

In ihrem, den jüngeren Jahrgang, war sie die viertbeste. Insgesamt werden wir ihr Trainingspensum deutlich erhöhen, um das zweifelsohne große Potenzial weiter abzurufen.

 

Samstag ging es weiter mit den 100 m Sprints. Duncan Brune erreichte mit neuer Bestzeit von 10,90 sec. das Halbfinale, schied hier mit 10,91 sec. aus.

 

Niklas Janitza sprintete mit 10,94 sec. ebenfalls Bestzeit. 3/100 sec. fehlten zum Einzug ins Halbfinale.

 

Bei Tim Haufe zeigte sich das komplette Ausmaß seiner Verletzung. Die ersten 25 m lag er deutlich hinter dem Feld und erreichte noch durch einen starken Freilauf noch 11,22 sec. Eine Zeit, die nicht annähernd seinen momentanen Leistungsvermögen entspricht.

 

Einblutungen am hinteren Oberschenkel machten seinen Start über 200 m am Sonntag unmöglich.

 

Insgesamt ein guter Auftritt in Ulm. Nun hofft man weiter auf verbesserte Trainingsmöglichkeiten in Wuppertal, um den Abstand zur Konkurrenz, die diesbezüglich um Längen besser aufgestellt ist, verkürzen zu können.